Burnout

Den Begriff „Burn-out“ hört man immer häufiger. Was bedeutet er eigentlich?
Woher weiß ich, ob ich gefährdet oder betroffen bin? Habe ich ein Burn-out, wenn ich mehrere Tage lang müde oder schlecht gelaunt bin?

Bereits der amerikanische Psychoanalytiker Herbert Freudenberger verwendete erstmalig Anfang der 1970er Jahre den Begriff Burn-out. Er hat einen Zyklus beschrieben, der nicht immer in der gleichen Reihenfolge ablaufen muss. Burn-out entwickelt sich typischerweise über Monate bis Jahre in den unterschiedlichen Stufen.

Dabei kann es immer wieder zu Phasen der Besserung und Erholung kommen. Im Laufe der Zeit kommt es zu einer kreisförmigen gegenseitigen Verstärkung der einzelnen Faktoren:

Zwang, sich zu beweisen
Verstärkter Einsatz
Subtile Vernachlässigungen eigener Bedürfnisse
Verdrängung von Konflikten und Bedürfnissen
Umdeutung von Werten
Verstärkte Verleugnung auftretender Probleme
Rückzug
Beobachtbare Verhaltensveränderung
Verlust des Gefühls für eigene Persönlichkeit
Innere Leere
Depression
Völlige Burn-out Erschöpfung

Burn-out bedeutet Ausgebranntsein, es ist ein Zustand ausgesprochener emotionaler Erschöpfung mit reduzierter Leistungsfähigkeit. Die Ausprägung und der Verlauf des Burn-outs sind individuell verschieden und hängen stark von der Persönlichkeit des Betroffenen und seinem Umfeld ab.

Es entsteht, wenn wir über einen längeren Zeitraum ein andauerndes Ungleichgewicht zwischen unseren Anforderungen, die an uns gestellt werden bzw. die wir an uns selbst stellen und unseren Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen, haben. Burn-out ist ein schleichender Prozess und entsteht über einen längeren Zeitraum.
Burn-out Test

Ich fühle mich ausgelaugt, erschöpft, leer, versuche nur noch zu „funktionieren“
Ich habe das Gefühl, zunehmend fremdbestimmt zu sein
Meine Lust, Neues auszuprobieren, hat nachgelassen
Auf Druck von außen oder Kritik reagiere ich gereizt
Ich habe schon morgens ein Gefühl der Unlust
Ich schlafe schlecht
Ich habe das Bedürfnis, mich zurückzuziehen und in Ruhe gelassen zu werden
Ich bin anfällig für Krankheiten
Ich ermüde schnell
Ich leide verstärkt unter Kopfschmerzen oder Migräne
Von meinen Vorgesetzten, Kollegen, Patienten, Schülern bekomme ich keine ausreichende Wertschätzung
Mir fehlt die sexuelle Lust
Durch mein berufliches Engagement kommt mein Privatleben zu kurz
Ich habe das Gefühl, dass zu vieles an mir allein hängen bleibt
Ich arbeite lange, mache Überstunden oder nehme den Beruf mit ins Wochenende
Ich sitze vor dem Fernseher, trinke Alkohol oder versuche auf eine andere Weise, die Gedanken an die Arbeit abzuschalten
Ich esse zu viel / zu wenig
Ich habe oft Rückenschmerzen
Wenn mindestens 7 Möglichkeiten mit Ja beantwortet werden können, sollten Sie dringend etwas unternehmen.

Da wir als Mensch individuell sind, gibt es unzählige Möglichkeiten, die das Gleichgewicht stören können. Es gibt wiederum auch unzählige Möglichkeiten unser Gleichgewicht zu stärken. Beugen Sie vor, damit Sie gar nicht erst in die Burn-out Falle tappen.